Escape Room gleich Horror?
Halloween – Dunkle Tage, die man gerne drinnen verbringen möchte. Der neue Trend: Escape Räume. Eine Welt voller Abenteuer und Rätsel, die dich in eine Geschichte einlädt, aus der du nur mit klugem Verstand und scharfer Kombination entfliehen kannst.
Wird das dann der persönliche Horror für Klaustrophobiker? Und wie kommen Gruselfans auf ihre Kosten?
Schon die Vielfalt der angebotenen Themenwelten lässt keine Wünsche offen. Nach den eigenen Präferenzen und Wünschen kann hier gewählt werden zwischen z. B.:
- Familienfreundlichen Räumen, die spannend aber trotzdem für Kinder geeignet sind
- Düsteren Abenteuern, die Nervenkitzel versprechen
- Horrorräumen mit Jumpscares und Schauspielern
Escape Room als der persönliche Horror – oder doch nicht?
Die Tür fällt ins Schloss und es geht los. Eine Stunde, um auszubrechen. Eine Stunde, um die Angst zu überwinden, zu rätseln, den Grusel abzuschütteln und auszubrechen. Süßes wird Sauer, faszinierend diese Welt aber einschüchternd ist sie auch.
Wie gehen Escape Room Anbieter mit Klaustrophobie um, habe ich mich gefragt. Und ich bin fündig geworden.
Türklinken – Das einfachste Mittel, um eine Tür von beiden Seiten zu öffnen. Simpel aber effektiv. Wenn ich den Raum verlassen möchte, öffne ich die Tür und gehe raus. Klingt gut, oder?
Nur blöd, wenn Türklinken eine Attrappe, reine Dekoration sind. Was nun?
Magnete – Ein Magnet hält die Tür im Türrahmen. Und kann deaktiviert werden. Wenn ein Notfall vorliegt, wenn der Strom ausfällt, wenn ich den großen roten Knopf drücke. Beide können ihn deaktivieren, Spielleiter und Spieler.
In Escape-Räumen sollen die Rätsel und der Spaß daran, sie zu lösen im Vordergrund stehen und nicht die Angst vor dem Gefühl der Klaustrophobie. Teamwork ist gefragt und der Fokus sollte allen klar sein: Ausbrechen.
Pop-Up-Spiele vs. Escape-Räume – Ja und dann gibt es noch Pop-Up-Räume. Ein großzügig gestalteter Raum, keine dunklen oder engen Gänge, die kleine Räume miteinander verbinden. Eine Tür, die sowohl Eingang als auch Ausgang ist, teilweise sogar nur angelehnt. Hier kann sich der Kopf entfalten, wo er sich sonst eingeengt fühlen würde.
Spielleitung
In allen Räumen wird man außerdem bei jedem Anbieter von einem Spielleiter begleitet, der sieht und hört, was in den Räumen vor sich geht. Im Notfall kann so immer eingegriffen und geholfen werden.
Wenn es nicht gruselig genug werden kann
Neben der Sicherheit ist die Wahl des Raumthemas entscheidend.
Wer Lust auf Nervenkitzel und Angst hat, sollte sich informieren, welche Horrorräume in der Umgebung angeboten werden.
In diesen Escape Games liegt der Fokus darauf, in den Spielern ein unwohles Gefühl zu erzeugen. Dieser Effekt wird mittels der Story zum Raum, der Raumkonstruktion, Licht- und Soundeffekten, angepasster Musik erreicht – und mit Schauspielern.
Fazit
Für mich ist mittlerweile klar: Horror und Rätselspaß müssen sich nicht ausschließen.
Bei der Wahl eines Escape Games kann ich einfach die Spielbeschreibungen beachten.
Wenn ich mir unsicher oder vielleicht ängstlich bin, wähle ich ein familienfreundlicheres Thema, wenn ich Lust auf Nervenkitzel habe, wähle ich ein Horrorthema. Sicher bin ich in jedem Fall.
Der Horror, der in den Räumen erzeugt wird, ist am Ende nur eine Illusion zu der Belustigung der Spieler. Und dieses Vergnügen mache ich doch gerne mit. Denn auch ich möchte dieses Gefühl haben, wenn man den Raum wieder verlässt. Es geschafft zu haben.
Endorphine werden ausgeschüttet. Glückshormone durchströmen den Körper.
Wer würde sich danach nicht gut fühlen?