Leicht – Mittelschwer – Schwer – Hä?
Escape Games – Eine Freizeitbeschäftigung der ganz besonderen Art.
Das Prinzip ist schnell erklärt, gemeinsam mit anderen Mitspielern wird man in einen Raum voller Rätsel geschlossen (Natürlich wird man nicht wirklich verschlossen, siehe „Escape Room gleich Horror„) und versucht alle Rätsel binnen eines vorgeschriebenen Zeitraumes zu lösen.
Auf der Suche nach dem passenden Escape-Raum stößt man dabei schnell auf eines: Unterschiedliche Schwierigkeitsgrade.
Aber wie setzen sich diese Schwierigkeitsgrade wirklich zusammen? Und sollte ich als Anfänger lieber die Finger von einem „schweren“ Raum lassen?
Rätseldichte und Komplexität der Rätsel
Maßgeblich für einen Escape Room sind die Rätsel. Anhand derer lässt sich ein guter Anhaltspunkt für die Wahl eines Schwierigkeitsgrades finden. Wie viele Rätsel gibt es und wie kompliziert sind diese? Gibt es viele Hinweise für ein Rätsel oder muss man es sich größtenteils allein erschließen? Natürlich ist es auch wichtig, mit was für einer Art von Rätseln gearbeitet wird. Gibt es vermehrt „Denkrätsel“ oder „handwerkliche Rätsel“? Je nachdem können diese als einfacher oder schwieriger empfunden werden.
Raumgestaltung
Neben den Rätseln kann der Raum selbst hilfreich gestaltet sein, um schneller zu einer Lösung zu kommen.
Ist ein Raum besonders gut ausgeleuchtet, kann man Hinweise schneller entdecken und erkennen. In dunkleren Räumen ist es allein schon schwierig, die Rätsel und Hinweise zu finden.
Aber auch die Raumgröße in Verbindung mit der Spielerzahl kann den Schwierigkeitsgrad beeinflussen.
In einem sehr kleinen Raum können die Spieler bei einer großen Gruppengröße nicht alles auf den ersten Blick erkennen, in einem großen Raum müssen weniger Spieler wiederum länger suchen, um Hinweise und Rätsel zu entdecken.
Persönliche Fähigkeiten
Zuletzt ist es ebenso wichtig, welche persönlichen Fähigkeiten man selbst als Spieler in den Raum mitbringt.
Liegen dem Spieler handwerkliche Rätsel, kann einem ein derartiger Raum einfacher, einem Spieler ohne handwerkliche Begabung schwieriger vorkommen.
Daneben beeinflusst auch die Erfahrung der Escaper den Schwierigkeitsgrad des Raumes. Spielern, die schon mehrere Escape Räume gespielt haben, können Rätsel einfacher fallen, weil sie mit dem Konzept des Escape Rooms bereits vertraut sind. Unerfahrene Escape Gamer müssen sich damit vielleicht erst vertraut machen, bis sie losrätseln können.
Grundsätzlich stellt die Wahl eines Schwierigkeitsgrades nur eine Orientierungshilfe dar, kann einen Escape Raum aber gar nicht in seiner Gänze und seiner Komplexität darstellen. Denn in einem Escape Raum kommt es vor allem auf zweierlei an: Teamwork und Kommunikation.
Mit einem gut zusammenarbeitenden Team kann einem ein noch so schweres Rätsel einfach vorkommen.
Neben den Möglichkeiten, einen Schwierigkeitsgrad zu bestimmen, ist ein Escape Game also immer sehr subjektiv. Derselbe Escape Room kann einer Gruppe leicht, der anderen Gruppe wiederum schwer vorkommen.
Deshalb mein Tipp: Lasst euch von einem Schwierigkeitsgrad nicht abschrecken, sondern sammelt eure eigenen Erfahrungen 😊